Anbindung an das überregionale Schienennetz muss besser werden

Zur Infrastruktur eines wirtschaftsstarken Landkreises gehört ein gut ausgebautes und funktionierendes Straßennetz, eine gute Anbindung an das Schienennetz und ein attraktives Angebot im Nahverkehr. Sofern hier der Landkreis mit seinen Kreisstraßen und mit dem Ringzug gefordert war hat er seine Aufgaben bestens gemeistert. Leider können wir dies im Bereich der Straßenunterhaltung von Bund und Land nicht behaupten.

Mit dem Neubau der Kreisstraße K 5910 im Zuge der Umgehung Trossingen-Schura und der geplanten Querspange in Aldingen erreichen wir weitere deutliche Verbesserungen unserer Verkehrsinfrastruktur. Um den guten Ausbauzustand unsere Kreisstraßen halten zu können muss unser Augenmerk auch in den kommenden Jahren eindeutig auf laufende Instandsetzung und die Verbesserung der Verkehrssicherheit unserer Kreisstraßen gerichtet sein. Auch hier sind wir, etwa bei der Bereitstellung von 700.000.–€ für die Instandsetzung 2009 auf einem sehr guten Wege.

Der Kreistag als politisches Gremium muss aber auch über alle Parteigrenzen hinweg den Druck in Richtung Stuttgart und Berlin erhöhen um hier eine deutliche Verbesserung der Infrastruktur im Bereich Ausbau und Instandsetzung von Landes- und Bundesstraßen zu erreichen. Wir sind hier auch auf eine problemlose Anbindung an das regionale und überregionale Straßennetz angewiesen.

Der Ringzug hat sich als ein unglaubliches Erfolgsmodell entwickelt. Die konsequente Vernetzung von Bus und Bahn, verbunden mit der Einführung des Verkehrsverbunds TUTicket haben sich bestens bewährt. Dieses Erfolgsmodell muss mit den entsprechenden Werbemaßnahmen und der Gestaltung der Fahrpreise weiter auf Erfolgskurs gehalten und weiter entwickelt werden. Eine erste Senkung der Fahrpreise gerade bei den Familientarifen ist ein weiteres Signal für einen attraktiven ÖPNV. Zusätzlich müssen wir versuchen das vorhandene Zugmaterial aufzustocken um eine Entspannung in Stoßzeiten erzielen zu können. Wir müssen weiter auch alle Initiativen unterstützen welche langfristig aus dem Ringzug auch von der Streckenführung her tatsächlich einen Ringzug machen. Dabei sind wir uns aber auch bewusst, dass hier erst einmal unsere beiden Nachbarkreise am Zuge sind.

Nichts ist so gut, als dass es nicht verbessert werden könnte. Die Ansätze den Ringzug stärker für den Tourismus, insbesondere für Wanderer zu nutzen sind erfolgreich und können sicherlich weiter ausgebaut werden.

Für unsere Region von ganz besonderer Bedeutung wird aber auch die Anbindung an das überregionale Schienennetz sein. Hier betrachten wir mit großer Sorge die Ausdünnung der Fahrpläne der Deutschen Bundesbahn. Unser Landkreis darf nicht von den wichtigen Verkehrsströmen im Personen- und Güterverkehr abgeschnitten werden. Große Hoffnungen setzen wir dabei auf den stufenweisen Ausbau der Zweigleisigkeit der Gäubahn und den Ausbau der Donautalbahn.